Dieser Ort ist ein Beispiel für einen Auwald – einen Sumpfwald mit charakteristischen Bäumen – Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), Schwarzerle (Alnus glutinosa), Bergulme (Ulmus glabra) und Feldulme (Ulmus minor) sowie Hainbuche (Carpinus betulus). Die Sumpfauwälder – Erlen-Eschenwald (Fraxino-Alnetum) und Ulmen- Eschenwald (Ficario-Ulmetum minoris) kommen in Tälern der Wasserläufe auf feuchtem Schlammboden vor. In der Strauchschicht sind Gewöhnliche Traubenkirsche (Padus avium), Kornelkirsche (Cornus mas) und junge Eschen dominant. Im Tal der Liebe wachsen die Auwälder an den feuchtesten Standorten – entlang der Bäche und in morastigen Quellgebieten. Im Frühjahr blühen hier unauffälliges Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium) sowie gelb blühendes, giftiges (!) Scharbockskraut (Feigwurz) (Ficaria verna). Im Sommer, wenn der Boden trocken ist, dringen auf die fruchtbaren Flussauen das Kleine Springkraut (Impatiens parviflora) und die buschige Große Brennnessel (Urtica dioica) ein und bilden ein schwer zu durchdringendes Dickicht. An den Böschungen der kleinen Täler, in denen Bäche strömen, entwickeln sich kleine Flächen von Gesellschaften, die den Eichen-Hainbuchen-Wäldern ähnlich sind, nämlich Laubwälder, in denen Haseln (Corylus avellana) und Ahorne (Acer spp.) wachsen, und in der Krautschicht Bärlauch (Allium ursinum) – die Gebirgspflanzenart mit hellen Blättern und einem intensiven Knoblauchduft – vorkommt. Verschiedene Quellgebiete versorgen Bäche, die durch kleine Täler und Schluchten im Park fließen. Das aus den lehmigen Moränenhügeln sickernde Wasser ist hart, reich an Bikarbonaten, die sich abscheiden und als eine dünne graue Travertin-Schicht absetzen. Starke Bewässerung und Lichtdefizit bewirken, dass in den Quellgebieten sich nur wenige Moss- und Lebermoosarten entwickeln. Sie wachsen an den durch Wasser umspülten Steinen und bilden damit eine Gesellschaft, in der Farnähnliches Starknervmoos (Cratoneuron filicinum) und Lebermoose (Marchantiophyta spp.) überwiegen.