Schirmberg

In dem Gebiet des Hügelzugs oberhalb des Försterhauses wurde ein riesiger Schirm mit Bänken um den Schaft gebaut, um den Besuchern des Aussichtspunkts einen Rastplatz und Schutz vor Regen und Sonne zu bieten. Auf diese Weise entstand der Name Schirmberg. Im 19. Jahrhundert war er einer von mehreren Aussichtspunkten im südwestlichen Teil des Parks. Beim Bewundern der Aussicht empfiehlt sich ein Blick auf den Wald – obwohl das Gebiet des Parks „Tal der Liebe“ dem Staatlichen Fortbetrieb gehört, ist er als so genanntes Referenzgebiet von der Waldbewirtschaftung ausgenommen. Es handelt sich um ein Waldgebiet, das der Beobachtung natürlicher Prozesse im Wald dient. Referenzgebiete werden ausgewiesen, um einen Bezugspunkt für den Vergleich der Auswirkungen der Waldbewirtschaftung auf die Natur mit den Auswirkungen spontaner natürlicher Prozesse zu erlangen. Auf den Referenzflächen wird keine Holzgewinnung betrieben und es werden keine Anbau- und Pflegemaßnahmen durchgeführt, und das Fällen der Bäume ist nur im Falle von Lebensgefahr, möglichen Schäden an der Infrastruktur (z. B. an Stromleitungen) und in anderen Katastrophensituationen erlaubt. Die auf den Referenzflächen gefällten Bäume werden der natürlichen Zersetzung überlassen. Deswegen ist das „Tal der Liebe“ ein natürlicher Wald, der durch natürliche ökologische Prozesse gestaltet wurde. Man sollte daran denken und die umgestürzten, verrottenden Stämme und Äste im Park nicht als Abfall betrachten, der die Ästhetik der Parkanlage beeinträchtigt, sondern als natürlicher Bestandteil eines gesunden Waldes, der eine äußerst wichtige ökologische Funktion erfüllt, denn dort entstehen Höhlen und Verstecke sowie Futterstätten für viele Tierarten, Lebensräume für zahlreiche Pilzarten und Dünger für die im Park wachsenden Pflanzen. Diese Naturschönheit, die sich dem ästhetischen Rahmen der nach dem Konzept der französischen oder englischen Gärten angelegten Gärten und Parks entzieht, wird sicherlich von allen Naturliebhabern wahrgenommen und geschätzt werden.